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Wellenkatastrophen - ein Schicksalstag auf Langeoog

Wellenkatastrophen - ein Schicksalstag auf Langeoog | Text: Jim Brutto (1974)

Wellenkatastrophen - ein Schicksal auf Langeoog

Dauerwellen, Grüne Wellen, Wellensittiche, Bodenwellen und Kurbelwellen. Die Welt ist voller Wellen. Dazu könnte man noch vieles sagen, doch wenden wir uns heute nur mal einem einzigen, äußerst interessanten Aspekt zu: Mitunter finden wir nämlich, daß bestimmte Arten von Wellen sich - im Gegensatz zu den Behauptungen der Physiker - nicht ungestört - ich wiederhole: "Nicht ungestört" durchdringen.

Vielmehr ist seit dem Besuch von Frau Martha Meier aus Unterfinken-Oberstorch auf Langeoog im Sommer 1979 der Beweis erbracht, daß manche Arten von Wellen eine durchaus zerstörende Wirkung haben können: Seit nämlich Frau M.M. am Blaumontag mit ihrer neuesten Frisur - Wasserwelle, versteht sich - einen Kopfsprung ins Meer wagte, traf diese hier auf eine Wasserwelle, die eine solch zerstörerische Wirkung tat, daß Frau M.M. nach dem Bade lauthals schreiend, sich die Haare raufend, zur Verwunderung der meisten Badgäste zum Bademeister lief und sich bei dem über ihre kaputte Wasserwelle beschwerte.

Die Wasserwellen auf Langeoog seien das Letzte, und überhaupt, warum denn hier kein entsprechendes Schild am Strand aufgestellt worden sei. Der Bademeister konnte jedoch nur mit den Achseln zucken und verwies Frau M.M. an die örtliche Friseurinnung. Diese meldete den Fall der Bundesdeutschen Friseurinnung, welche den Fall eingehend untersuchte und feststellte, daß den Friseur aus Langeoog keinerlei Verschulden trifft. Es bestehe auch für derartige Wasserwellen weder eine Haftpflicht noch ein Haftpflichtversicherung, wie z.B. für Perücken und Haarteile. Die waren bei Frau M.M. jedoch nicht vorhanden.

Frau M.M. fühlt sich jedoch nicht zufrieden gestellt und erwägt, über ihren Bundestagsabgeordneten eine entsprechende Kleine Anfrage einzubringen, was die Regierung zu tun gedenke. Warten wir es ab.